Was bedeutet UX?

UX steht für User Experience (auf Deutsch: Nutzererlebnis) und beschreibt die gesamte Erfahrung, die ein Mensch bei der Interaktion mit einem digitalen Produkt oder System macht – z. B. einer Website, App oder Software.

Ziel von UX

Das Ziel von UX ist es, Produkte so zu gestalten, dass sie:

  • nützlich (erfüllen ein Bedürfnis),
  • benutzerfreundlich (einfach zu bedienen),
  • effizient (schnell zum Ziel führend),
  • angenehm (positives Gefühl bei der Nutzung)
    sind.

Bestandteile von UX

  1. Nutzerforschung
    Verstehen, wer die Nutzer sind, was sie brauchen und wie sie denken.

  2. Informationsarchitektur
    Strukturierung von Inhalten, damit sie leicht auffindbar sind.

  3. Interaction Design
    Gestaltung der Abläufe und Interaktionen (z. B. Formulare, Buttons, Navigation).

  4. Visual Design
    Ästhetische Gestaltung der Oberfläche (Farben, Layout, Typografie).

  5. Usability (Benutzbarkeit)
    Wie leicht und fehlerfrei ein Produkt bedient werden kann.

  6. Prototyping & Testing
    Entwicklung und Testen von Entwürfen mit echten Nutzern.

Beispiel: UX in einem Kundenportal

Ein gutes UX-Design sorgt dafür, dass ein Nutzer:

  • sich sofort zurechtfindet,
  • schnell einen Schaden melden kann,
  • klare Rückmeldungen vom System erhält,
  • sich sicher und verstanden fühlt.

UX ist also nicht nur Design, sondern ein ganzheitlicher Ansatz, der Technik, Psychologie, Design und Strategie verbindet.


Was versteht man unter Interfacedesign?

Interfacedesign (auch: User Interface Design, kurz UI-Design) bezeichnet die Gestaltung der Benutzerschnittstelle eines digitalen Produkts – also der Oberfläche, über die Menschen mit Software, Websites oder Apps interagieren.

Ziel des Interfacedesigns

Das Ziel ist es, eine intuitive, ästhetisch ansprechende und funktionale Oberfläche zu schaffen, die es Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, Aufgaben effizient und angenehm zu erledigen.

Zentrale Aspekte des Interfacedesigns

  1. Layout
    Anordnung von Elementen wie Buttons, Menüs, Formularen, Bildern etc.

  2. Typografie
    Auswahl und Einsatz von Schriftarten, -größen und -abständen für gute Lesbarkeit.

  3. Farben und Kontraste
    Farbwahl zur Unterstützung der Markenidentität, Nutzerführung und Barrierefreiheit.

  4. Icons und Symbole
    Visuelle Hilfsmittel zur schnellen Orientierung und Wiedererkennung.

  5. Interaktive Elemente
    Gestaltung von Buttons, Links, Dropdowns etc., inklusive Zuständen wie „hover“, „active“ oder „disabled“.

  6. Responsives Design
    Anpassung der Oberfläche an verschiedene Bildschirmgrößen (z. B. Smartphone, Tablet, Desktop).

Beispiel: Interfacedesign in einem Kundenportal

  • Navigation: Klar strukturierte Menüleiste mit gut lesbaren Labels
  • Formulare: Logisch aufgebaute Eingabefelder mit Hilfetexten
  • Buttons: Deutlich sichtbare Handlungsaufforderungen wie „Schaden melden“ oder „Vertrag kündigen“
  • Feedback: Visuelle Rückmeldungen bei Aktionen (z. B. Ladeanimation, Erfolgsmeldung)

Abgrenzungen

  • UI-Design: Fokus auf das „Wie sieht es aus?“
  • UX-Design (User Experience Design): Fokus auf das „Wie fühlt es sich an?“ – also die gesamte Nutzererfahrung, inkl. Nutzerforschung, Informationsarchitektur, Interaktionsdesign etc.

Was ist Interaction Design?

Interaction Design (IxD) ist ein Teilbereich des User Experience Designs und beschäftigt sich mit der Gestaltung der Interaktion zwischen Mensch und digitalem System. Es geht darum, wie Nutzer mit einem Produkt interagieren, nicht nur was sie sehen (das wäre UI-Design).

Ziel des Interaction Designs

Ein System so zu gestalten, dass die Interaktionen:

  • intuitiv
  • effizient
  • verständlich
  • angenehm

sind – unabhängig davon, ob es sich um eine App, Website, Software oder ein Gerät handelt.

Zentrale Fragen im Interaction Design

  • Was passiert, wenn der Nutzer klickt, wischt oder tippt?
  • Wie reagiert das System auf Eingaben?
  • Wie wird Feedback gegeben (z. B. durch Animationen, Töne, Farben)?
  • Wie wird der Nutzer durch Prozesse geführt (z. B. Formulare, Buchungen)?

Grundelemente des Interaction Designs

  1. Zielgerichtete Aktionen
    Nutzer wollen etwas erreichen (z. B. einen Schaden melden, ein Produkt kaufen).

  2. Systemreaktion
    Das System muss angemessen und verständlich reagieren (z. B. Ladeanzeige, Bestätigung).

  3. Feedback
    Nutzer erhalten Rückmeldung über den Erfolg oder Fehler einer Aktion.

  4. Abläufe und Zustände
    Gestaltung von Zuständen wie „in Bearbeitung“, „erledigt“, „Fehler aufgetreten“.

  5. Zeit und Dynamik
    Übergänge, Animationen oder Verzögerungen beeinflussen, wie sich Interaktionen anfühlen.

Beispiel: Interaction Design in einem Kundenportal

  • Schaden melden:
    Ein mehrstufiges Formular mit Fortschrittsanzeige, automatischem Speichern und validierten Eingaben.

  • Dokument hochladen:
    Drag-and-Drop-Funktion mit sofortiger Vorschau und Ladebalken.

  • Vertrag kündigen:
    Bestätigungsdialog mit klarer Warnung und Möglichkeit zum Abbrechen.


Was umfasst Visual Design?

Visual Design ist ein Teilbereich des Interface- und User Experience Designs und beschäftigt sich mit der ästhetischen Gestaltung digitaler Oberflächen. Es geht darum, wie ein Produkt visuell wirkt, um sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch die Markenidentität zu unterstützen.

Was umfasst Visual Design im Detail?

  1. Farben
    Farbpaletten werden gezielt eingesetzt, um Emotionen zu wecken, Markenwerte zu transportieren und Benutzer durch die Oberfläche zu führen (z. B. Rot für Warnungen, Grün für Bestätigungen).

  2. Typografie
    Auswahl von Schriftarten, -größen und -abständen für gute Lesbarkeit und visuelle Hierarchie.

  3. Layout und Raster
    Strukturierung von Inhalten auf der Seite, um Ordnung, Klarheit und Konsistenz zu schaffen.

  4. Bilder und Illustrationen
    Einsatz von Fotos, Icons oder Grafiken zur Unterstützung von Inhalten und zur visuellen Auflockerung.

  5. Abstände und Weißraum
    Gezielter Einsatz von Freiräumen zur Verbesserung der Lesbarkeit und zur Vermeidung von Überladung.

  6. Konsistenz
    Einheitliche Gestaltungselemente (z. B. Buttons, Farben, Schriftarten) über alle Seiten hinweg.

Beispiel: Visual Design in einem Kundenportal

  • Farbwelt in den Markenfarben der Versicherung (z. B. Blau und Weiß)
  • Klar strukturierte Layouts mit viel Weißraum
  • Icons zur Unterstützung der Navigation (z. B. für „Verträge“, „Dokumente“)
  • Typografie mit klarer Hierarchie: große Überschriften, gut lesbare Fließtexte
  • Visuelles Feedback bei Interaktionen (z. B. grüne Häkchen bei erfolgreicher Eingabe)

Visual Design ist also mehr als „schön aussehen“ – es ist ein funktionaler Bestandteil der Nutzerführung und Markenkommunikation.

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